Allenfeld, die drittkleinste Gemeinde der Verbandsgemeinde Rüdesheim wurde erstmals im Jahre 1248 erwähnt. Wie so häufig in der Region, waren es die Sponheimer Grafen, die den Ort aktenkundig machetn. In diesem Fall Graf Heinrich, der seine Hunsrücker Liegenschaften, zu denen auch Allenfeld gehörte, an seinen Bruder Simon vermachte. Seither gehört das Dorf zum Territorium der hinteren Grafschaft von Sponheim und erlebte unweigerlich deren Schicksal mit.
Der Dreißigjährige Krieg beutelte den Ort ebenso wie die Pest, die Allenfeld 30 Jahre unbewohnbar machte. Nach dieser Zeit wurde das Dorf komplett neu aufgebaut und im Jahr 1607, so die Chronik, lebten 23 Familien mit ca. 105 Einwohnern hier. Damals überwiegend von Landwirtschaft. Durch die Eroberung der französischen Truppen fiel Allenfeld 1798 zum französischen Staatsgebiet. Später war der Ort der neuen "Mairie" Wallhausen unterstellt, die nach 1816 zunächst als preußisches Amt und später als rheinland-pfälzische Bürgermeisterei noch bis 1970 existierte. Seit deren Auflösung gehört Allenfeld der VG Rüdesheim an.
Ein Zeitzeuge der besonderen Art ist die Allenfelder Glocke, die seit 1841 im Rathaus hing und nach dessen Abriss 1966 ins neu gebaute Gemeindehaus umzog. Dort hängt sie bis heute in einem 11 Meter hohen Turm. Ein weiterer Zeitzeuge ist heute touristisches Highlight des Ortes: Die alte Kelter, die um 1850 errichtet wurde. Die "alte Beerereib", wie sie von den Allenfeldern genannt wird, diente einst zur Gewinnung von Most und Wein aus Äpfeln und Birnen. Das Obst wurde in den runden Trog gefüllt und von einem mächtigen Stein zermahlen. Der wurde von einem Pferd, einem Ochsen oder einer Kuh bewegt.
Bis 1965 gab es in Allenfeld eine eigene Schule, danach besuchten die Kinder Schulen in Winterburg und später die in Bad Sobernheim. Von den 360 ha Fläche, die zur Gemeinde Allenfeld gehören, sind 100 ha Staats- und Gemeindewald, 30 ha Ortsfläche und ca. 230 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche. In den letzten dreißig Jahren wurde Allenfeld mehr und mehr Wohngemeinde mit einigen Gewerbebetrieben und nur noch einen Vollerwerbslandwirt. Der Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde ist hoch, was vielleicht an der zahlenmäßigen Übersichtlichkeit liegt. Neubürger werden offen empfangen und schnell in die Dorfgemeinschaft integriert. Bei den jährlichen Festen gibt und gab es immer wieder Highlights, wie etwa das Sautrogrennen, dass jahrelang eines der größten Events in der Region war und zahlreiche Besucher in den Ort zog. Auch optisch verändert sich die Gemeinde immer wieder, denn bestehende Gebäude werden ansprechend saniert und in den neu ausgewiesenen Baugebieten werden neue bauliche Maßstäbe gesetzt. Bei Wettbewerben, wie "Unser Dorf hat Zukunft" schnitt die Gemeinde immer bestens ab und konnte die Kommissionen durch Innovation und Gemeinschaftssinn überzeugen.